Trotz der jüngsten positiven Daten aus den USA, einschließlich PPI und CPI, ist der Euro auf Tiefs nahe 1,3870 zurückgegangen. Die EUR/USD-Paarung ist am Montag ebenfalls stark gefallen und erreichte ein Niveau von 1,1810. Der Euro blieb auch bei seinem gleitenden 200-Tage-Durchschnitt, der bei rund 1,3390 liegt, über der Unterstützung.
Der EUR/USD ging am Montag auf nahe 1,1810 zurück
Während der europäischen Handelszeiten am Montag fiel der EUR/USD-Kurs auf 1,1810, knapp unter 61,8 % Retracement der Tagesrutsche. Trotz des Rückgangs bleibt das Paar in einer bullischen technischen Haltung.
Inflations- und Rezessionsängste nehmen an den Finanzmärkten zu, während die Federal Reserve und die Europäische Zentralbank ihre geldpolitischen Maßnahmen prüfen. Die Fed wird morgen geldpolitische Entscheidungen bekannt geben und die EZB wird am Donnerstag ihre Zinsentscheidung bekannt geben.
Während der Euro gestern gegenüber dem Greenback stieg, könnte er leicht nach unten gedrückt werden, da schlechte Wirtschaftsnachrichten aus der EU-Wirtschaft den Euro belasten. Die neuesten CPI-Zahlen zeigen, dass sich die jährliche Inflationsrate in Deutschland im November auf 11,3 % verlangsamt hat. Darüber hinaus zeigte die Inflationsrate in Spanien den vierten Monat in Folge eine Verlangsamung.
Was die US-Inflationsdaten betrifft, so wurde der Verbraucherpreisindex im Oktober auf 7,7 % geschätzt. Es wurde erwartet, dass die Lebensmittelpreise im November die höchste Jahresrate aufweisen würden. Dennoch wurde nicht erwartet, dass die Öl- und Alkoholpreise im September die höchste Rate aufweisen würden.
Die Renditen der US-Staatsanleihen sind eingebrochen, was den amerikanischen Dollar unter Druck setzt. Die Anleger setzen darauf, dass die Fed die Zinsen im nächsten Monat um weniger als 50 Basispunkte anheben wird. Die Federal Reserve wird am Mittwoch auch ihre aktualisierte Zusammenfassung der Wirtschaftsprognosen veröffentlichen.
Der EUR/USD fiel stark auf Tiefs nahe 1,3870
Trotz der positiven Auswirkungen eines robusten US-Arbeitsmarktes könnte der US-Dollar seine wichtigsten Gegenstücke weiterhin übertreffen. Dennoch wird die Debatte um die Inflation kurzfristig ein wichtiger Faktor für die Wechselkurse bleiben.
Die Zusammenfassung der Wirtschaftsprognosen der US-Notenbank deutet weiterhin auf einen anspruchsvolleren Weg für die US-Zinsen hin. Dies ist hauptsächlich auf schrittweise höhere Erwartungen für Zinserhöhungen im Jahr 2022 zurückzuführen.
Kurzfristig könnte ein anhaltender Rückgang der Energiepreise für Entlastung sorgen. Dies könnte die Argumente für einen stärkeren Euro stärken. Es ist jedoch möglich, dass die Stärke des Euro nachlässt.
Die Widerstandsfähigkeit des Euro war begrenzt, und es besteht die Möglichkeit, dass er unter die Parität fällt, wenn die US-CPI-Daten stärker als erwartet sind. Dies würde die Befürchtungen verstärken, dass die Fed bei ihren Bemühungen zur Kontrolle der Inflation aggressiver vorgehen könnte.
Es wird erwartet, dass eine restriktivere Fed eine Rolle beim Ergebnis des Fed-EZB-Treffens in dieser Woche spielen wird. Dennoch könnte eine schwächelnde Wirtschaft in Europa die EZB davon abhalten, zu dem Schluss zu kommen, dass die Inflation unter Kontrolle ist.
Die Europäische Kommission hat ihre BIP-Prognose für das kommende Jahr von 3,8 % auf 4,3 % angehoben. Obwohl dies nicht das stärkste Signal ist, deutet es doch darauf hin, dass die europäische Wirtschaft positiver aussieht als noch vor einigen Monaten.
Der EUR/USD fiel auf Tiefs nahe 1,3870
Anfang dieser Woche fiel der Euro nach der Festigung des US-Dollars auf Tiefststände unter dem symbolischen Paritätsniveau von 1,0000 $. Die US-Wirtschaft stand im Rampenlicht, wobei die jüngsten CPI- und PPI-Veröffentlichungen Druck auf die Inflation ausübten. Der Euro ist jetzt gegenüber dem Dollar um 1,12 % gefallen.
Die Inflation in den Vereinigten Staaten stieg im September stark an. Der Kern-VPI stieg von 5,9 % im August auf 6,3 %. Der Gesamt-CPI stieg auf 8,3 %, den höchsten Wert seit 2009. Zusätzlich zum CPI zeigte der US-Industrieproduktionsbericht einen Anstieg von 0,1 % für Oktober.
Unterdessen kletterte der deutsche ZEW-Konjunkturerwartungsindex auf 71,2, ein 5-Monats-Hoch. Die britische Handelsbilanz und die Produktion des verarbeitenden Gewerbes meldeten ebenfalls positive Zahlen.
Der USD erholte sich von 3-Wochen-Tiefs und verzeichnete Nettogewinne. Die Rallye des Dollars wurde durch höhere Renditen und Anleihekurse angeheizt. Dieser Trend wird sich voraussichtlich fortsetzen.
Der Euro fiel von 34-Monats-Hochs auf neue 2-Wochen-Tiefs. Während eine Reihe von Händlern nach der jüngsten Rally weiterhin vorsichtig sind, ist die Risikobereitschaft leicht gestiegen.
Der US-Dollar bleibt nach dem jüngsten Rückgang in einer defensiven Position. Dennoch könnte ein positiver US-Konjunkturkalender etwas Unterstützung bieten. Ein positiver ADP-Bericht, der für heute geplant ist, sollte 200.000 neue Arbeitsplätze aufdecken.